Nach dem Auftritt am Montag konnte man kurzfristig glauben, dass der 2.Tag der Runde als Überflieger in Sachen Kulinarik daher kommt.
Weit gefehlt, das Menü würde ich höchstens mit gut-befriedigend bewerten.

Schön war mal ein neuer Aperitiv, Sekt aus Pinot Noirtrauben mit Rhabarbersaft, der irgendwie mit Zitronengras hergestellt wurde. Kann ich mir sehr erfrischend vorstellen. Die Gäste mochten es sehr.
Nicole hat wohl zuviel davon erwischt und lallte sich schon sehr bald leicht torkelnd durch den Rest des Abends.

Die Fischterrine mit Salat wäre eine angenehme Vorspeise, nur die Herstellung derselben hat mich irritiert. Die Verwendung von Tramezzinibrot dürfte den Geschmack ziemlich gedimmt haben. Ausserdem finde ich es schöner, wenn zwei Schichten eine Scheibe Filet (vorzugsweise rotfleischiges) umhüllen. Das sieht hübsch aus und gibt dem Geschmack auch noch eine Note.

Sogern ich Ossobuco mag, aber für ein PD ist ein Schmorgericht irgendwie zu einfach, auch wenn das Beinscheibenfleisch mit Kalbsbäckchen angereichert wurde. Eindeutig fehlte die Gremolata, die Krönung jedes Ossobucos.
Die Salbeignocci waren nicht nur optisch daneben.

Das Highlight war das Dessert. Eine gelungene Cassata auf Orangenspiegel.
Fazit: gut gewürzter Mainstream, mit ein paar schönen Details