Menü: "Hauptsach?, gudd gess!" Vorspeise: Saarbrücker Lyonerkuchen auf Endiviensalat mit einer Dijonvinaigrette Hauptspeise: Geheirade Nachspeise: Lauwarmes Apfelragout mit gratinierter Baiser-Haube
hauptsach gudd gess ? nee , das war haupsach viel und fett gess
heute gab es das essen passend zur figur der köchin. ich weiß das ist böse , aber ich kann mich nicht erinnern irgenwann in dieser serie eine kandidatin gesehen zu haben, die so aufs essen fixiert war.
den aperitiv habe ich nicht gesehen, nur dass sie eine flasche cremigen sekt von beata als gastgeschenk bekam
die vorspeise war eine unelegante quiche.
dicker teig, fette wurst, da half es auch nicht, dass die etwas fettärmere putenlyoner genommen wurde. nicht der fettgehalt war der grund für die verwendung von putenwurst, sondern es war eine verbeugung vor gülsan, der schweinefleischverschmäherin. das akzeptier ich , ob pute oder schwein, dem geschmack wirds keinen abbruch getan haben. bei der menge von sahne und eiern, die noch dazu kamen, wars eh egal. nach einem langen spaziergang , mit einem glas wein serviert , ist dieser kuchen bestimmt schmackhaft und gut sättigend, als vorspeise für ein perfektes dinner aber absolut nicht geeignet.
wenn sie nicht nur auf viel und fett fixiert wäre, dann hätte sie einen edleren und trozdem schmackhaften kuchen machen können, der als vs geeignet wäre und trotzdem das typisch saarländiche zeigt. dünner teig , weniger lyoner, gemüse und kräuter. wenn man gerne kocht, dann fällt einem schon etwas ein. das hauptgericht hatte dann noch einmal 1000 kalorien pro portion, mehlklöße , kartoffeln, speck - in diesem fall wieder putenfleisch , sahne. alles was nahrhaft und figurstabilisierend und absolut nicht dinnertauglich ist. da hat dann auch die balsamicomalerei und die schnittlauchdeko nichts mehr rausgerissen. über maggi rede ich nicht, das habe ich mit meiner kindheit hinter mir gelassen. wer eine maggiflasche beim perfekten dinner auf den tisch stellt und die gäste animiert, es zu verwenden, hat die 1500 euros absolut nicht veerdient
das dessert gehörte natürlich auch in die kategorie "fett gess" und simpel in der zubereitung. mich hätte es sehr gewundert, wenn sie das eis selber hergestellt hätte. das dauert auch zu lange, topf aufgemacht und schon ist es verzehrbereit, ohne kochsteß und kochfreude.
mit der hilfe des freundes beim schnippeln , konnte bärbel entspannt kochen. es gab nichts ,was sehenswert oder herausfordernd war. ok, sie stellte einen hefeteig her, die größte herausforderung dieses dinners.
die tischdeko war sehr rustikal, die paßte zum essen. auf jedenfall hätte sie sich ihr gastgeschenk für den intimbereich sparen sollen, eine selten dämliche idee und nicht unbedingt witzig. gülsan und beata konnten froh sein, das sie nicht noch eine slipeinlage auf den teller gelegt bekamen.
wolfgang zickte sich heute durch den abend, ich habe befürchtet , dass er sich revanchieren würde, er zeigte sich sehr kleingeistig. dass er nicht in dem bett des gatgebers schlafen wollte , konnte ich nicht verstehen, sein gast mußte ja auch auf seiner couch schlafen, auf der auch schon nächigte. beata war leicht angesäuert und ein wenig eifersüchtig. verständlich ? ich weiß nicht, ich hätte auf bärbels liebesbezeugungen in meiner muttersprache sehr gern verzichtet. dass sie nun auf dem letzten platz ist, ist völlig ok !
Die sprichwörtliche Sparsamkeit der Schwaben scheint für Saarländer vom Kaliber Bärbel ansteckend zu sein. Nachdem am Vortag von Beata hochwertige Lebensmittel eingekauft und dann mit Fertigfond, Speisestärke, Plastikzitrone, Tütenparmesan und völlig unsachgemäßer Zubereitung wahrhaft vernichtet wurden, kam gestern dann die Nummer, "wie bleibt mir am meisten vom Startgeld". In dieser Diziplin hat Bärbel vermutlich die Woche gewonnen.
Aber ich hätte noch mehr solcher Preise zu vergeben. Einer davon ginge an Gülsan, die in Nahaufnahme häufig den Eindruck macht, als müsse Essen an sich eine der widerlichsten Tätigkeiten sein. Benny kriegt das Siegel "Ahnungsloser Allesesser" und dann gibts da noch Wolfgang, Häuptling gespaltene Zunge.
Während Bärbel am Montag noch ein paar Lachsalven zum Besten gab, ist ihr Humor inzwischen auf dem Tiefststand angelangt. Ich weiss nicht, wie man gestrickt sein muss, um bei einem perfekten Dinner Kompressen zur Analreinigung auf den Tisch zu legen.
Die Vorspeise muss wohl so eine Art Flammkuchen oder Quiche gewesen sein, wurde mit Endiviensalat serviert. Benny hätte ein ganzes Blech davon verfüttern können, ohne das lästige Grünzeug, versteht sich. Aber er musste sich mit einem kleinen Stückchen begnügen, was übrig blieb wurde von der GG anschliessend in der Küche vom Brett gegessen. War ja soo lecker.
Der Hauptgang hatte Gruselfaktor. Mehlklösschen und Kartoffeln. Das Ganze mit geräucherten Putenbrustwürfeln. Mein persönliches Grauen sind gepöckelte und geräucherte Wurstwaren, die in der Pfanne angebraten werden, das schmeckt mir nicht und ist auch gesundheitlich bedenklich. Vielleicht war dafür die Serviette gedacht. Das Dessert strotze vor Einfachheit, wie schon die ganze Woche über. Aber immerhin war vermutlich eines der kostspieligsten Lebensmittel -neben der Wurst- am Start. Selbstgekauftes Packerleis.
Aber ein gutes Haar möchte ich an Bärbel doch lassen, selten wurden solche Kalorienmassen so ansprechend serviert.
Trotzdem mein Fazit: Diese Runde schmeckt mir vom Sympathiegrad her genauso wenig, wie das, was sie auf den jeweilgen Tisch des Hauses bringen.
Danke Viva, du hast alles wichtige gesagt! Ich kenne die saarländische Küche nur von der Durchreise ins Elsass und war jedes Mal sehr angetan von einer feinen und auch frankophilen Küche. Das was ich heute zu sehen bekam war arme-Leute-Essen und DAS war nicht das Motto. Immerhin bekommt jeder Gastgeber 600 € für den Einkauf.
Aperitif: Eine Anlehnung an Frankreich, es gab einen Kir Royal.
Vorspeise: Hier ist nur der Wurstname an eine französische Stadt entlehnt. Man kann zu dieser Sorte auch Brüh- oder Fleischwurst sagen. Hefeteig, Speck, Eier, Sahne , daraus kann man auch einen wunderbar knusprigen Flammkuchen machen (ohne Eier und statt Sahne mit Creme fraiche, edles Rauchfleisch) wäre eine schöne Alternative zu einem Endiviensalat gewesen. Wie dieser angemacht wurde steht nicht im Rezept. Aber mit einem Pistazienöl und diesem landestypischen Honigbalsam und einigen Pistazienkernen ein Hochgenuss.
Hauptgang: Ich habe noch nie Mehlklösse gegessen, daher kann ich mir über den Geschmack kein Urteil erlauben. Sie kamen aber auf dem Teller etwas gräulich daher. Ich finde Kartoffeln und Mehlklösse als Megakohlenhydratlieferanten unpassend zusammen zu servieren. Nun war schon zu Kriegszeiten Mehl und Kartoffel immer im Haus, doch was bewegt einen in Friedenzeiten seinen Gästen so etwas vorzusetzen. Und schon wieder gab es Speck mit Sahne. Einfach, langweilig und ungeeignet für ein abendliches Menü.
Dessert: Hier kam wieder die Nähe zum Nachbarn Frankreich zum Tragen : es gab eine Baiserhaube auf einem einfach Apfelragout mit Aprikosen-Walnuss-Butter geschmort. Hätte sie wenigsten aus den Walnüssen und dem Zucker einen knackigen Krokant gemacht und die Aprikosen vorher in einen Marillenschnaps eingelegt und das Eis selbst gemacht, ja dann ...
... hätte es von mir immerhin 5 Punkte gegeben
"Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand legt, es gibt täglich mindestens einen, der aufrecht darunter durchgehen kann."
Ich kann mich den Vorschreiberinnen nur anschließen - jede Menge Kalorien, nicht gut zubereitet, aber sehr hübsch angerichtet. Mehr kann ich zu dem gestrigen Abend nicht sagen - sonst werde ich ausfallend. Nicht nur in bezug auf völlig unpassende "Gags". Ich bin ja echt dinnertrainiert, habe schon sonstwas in den Folgen beobachtet - aber gestern hab ichs nicht durchgehalten und irgendwann ausgemacht, ich konnte es nicht mehr ertragen. Der Fremdschämfaktor ging hoch bis zum Anschlag.
Du bist nicht die Einzige, die ausgemacht hat. Meine Kollegin berichtete mir heute das Gleiche. Ich habe bis zum bitteren Ende durchgehalten. Mein Mann, der "Ahnen" aus dem Saargebiet hat, klärte mich darüber auf, dass dort alle immer Maggi in größeren Mengen benutzen. Ich dachte, die Zeiten seien vorbei, aber da habe ich mich wohl geirrt. Es war einfach schrecklich!
Als ich vor einigen Jahren im PD jemand sah, der Maggie benutzte, fiel mir erst wieder ein, dass es so etwas ja mal gegeben hatte. Ich war jedoch ziemlich sicher, dass es das heute gar nicht mehr gibt. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass noch irgendwo im Geschäft gesehen zu haben. Ich hab allerdings auch nicht bewußt gesucht.
Dine&More
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13.04.2012 10:24
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