Nadine wollte mediterran kochen und mit viel Liebe.
Sie hat versichert, ein ausgesprochener Fan der Sendung zu sein, und das schon seit 2006.
Ich kann ihr hier nur zurückmelden, dass sie offensichtlich keine zündenden Erkenntnisse daraus einarbeiten konnte.

"Mainstream" war ein viel eher zutreffendes Motto für den Abend.

Zum Aperitiv wurde Bellini (die" fix&fertig in der Flasche" Version) gereicht. Zaghaft erkundigte sich die GG bei ihren Gästen, ob dieses Getränk allen bekannt sei. Herrje.

Der mediterrane Anteil sollte sich wohl in der Vorspeise wiederspiegeln. Selbstgemachtes Brot wurde zum Crostini umfunktioniert, anbei ein Batzen Büffelmozzarella. Das sah wenig appetitlich aus und wurde mit gebremster Begeisterung und viel nachträglicher Würze verkostet.

Die "viele Liebe" kam dann wohl den selbstgemachten Tagliatelle zu Gute, denn sie vereinigten sich im Kochwasser zu einem unlösbaren, geradezu symbiotischen Gebilde. Schade, denn Teig und Zuschnitt schien gelungen. Sicherlich hätte es in dem Haushalt auch zwei große Töpfe gegeben. Nudeln brauchen Platz. Spargel und Garnelen dazu nett gemeint, aber dem Gericht fehlte definitiv die Leichtigkeit. Die Gäste stocherten lustlos herum und vermieden es, mehr oder weniger geschickt, zu große Mengen des Nudelpamps auf die Gabel zu kriegen.

Ja, Dessert gab es auch noch. Das obligatorische Törtchen mit Biskuitboden, Mascarponecreme und Früchten. Dazu wieder ein Spezialrezept, das keiner kennt. Wie schon der Bellini. Tatsächlich war Wodka im Zitronensorbet. Sappralot, na wenn das keine mainstreamwürdige Idee war.