Ja, der Abend hielt das, was ich erwartet habe.

Die Deko fand ich düster und grausig, überhaupt nicht mein Fall. Ich stelle mir das auch ziemlich unpraktisch vor, wenn man sein Glas abstellen will und erst mal ein faltenfreies Stück Decke suchen muss.

Wozu die Hilfe gebraucht wurde, erschließt sich mir nicht ganz. Da war doch fast nichts zu tun.
Bei der Vorspeise machten Mutter und Tochter den Eindruck zweier Schülerinnen, die sich heimlich ins Chemiekabinett geschlichen haben, dort irgendwelche Chemikalien zusammengerührt haben und staunend darauf warteten, was nun passiert.
Die Champignonsuppe hätte man sehr viel feiner machen können, mit einer selbstgemachten Brühe z. B., mit etwas Weißwein, man hätte die Suppe pürieren können und ein paar schön angebratene Champignons dazugeben können.

Bei Geschnetzelten sah es nicht viel besser aus. Mir wird sich nie erschliessen, warum manche Leute zum Nudeln kochen immer den kleinsten Topf nehmen müssen. Das Fleisch wurde nicht angebraten, sondern bei der Menge in der Pfanne wurde es gekocht. Ich hätte es portionsweise angebraten, dann aus der Pfanne genommen, die Sauce gezogen und dann zum Schluss wieder dazugegeben. Auch hier wurde wieder Brühpulver benutzt. Außerdem hätte etwas Gemüse oder Salat dem Gericht wohl gut getan.

Das Highlight des Abends war dann wirklich das Parfait. Das schien allen gut geschmeckt zu haben und es kam auch kein Brühpulver hinzu.

Na ja, die Tanzeinlage war dann wieder ziemlich peinlich. Bauchtanz war das nicht. Ich habe keinen Bauch gesehen, der sich bewegt hat. Ich hätte darauf gut verzichten können.

5 Punkte hätte ich maximal gegeben.

Zitat von Witzigfrau

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In der Tat, ein echtes Highlight, als sie das Parfait, das in Muffinpapierrüschchen gefüllt war, aus der Silikonform holte.

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Wobei für Christine ja das Dinner nicht perfekt war, weil das Parfait nicht so gut aus den Rüschchen ging, wie sie es gerne hätte.

Aperitif:
Ich hab heute was dazu gelernt: roter Sekt schmeckt nur dann richtig, wenn er in Flöten serviert wird.
Nur leider sind Christines Sektflöten mit allzuviel Spülmittel in Berührung gekommen, denn der Sekt perlte nicht mehr

Vorspeise:
Diese Hilflosigkeit beim Zubereiten dieser einfachsten Speise hat mich fast narrisch gemacht. Bei soviel Stümperhaftigkeit konnte das Ganze ja nur noch nach Champignons aus der Dose schmecken. Wenn schon so ein altmodisches Gericht, dann aber alles geben: selbstgekochten Fond, getrocknete und gemahlene Pilze als Würze und zum Schluss ein paar frische gehobelte Champignons darüber. Und wenn schon Mehl zum Andicken, dann aber eine vernünftig zubereitete Mehlschwitze!

Hauptgang:
Dieses Gericht war ebenso von Vorgestern wie die Vorspeise - hier erschloss sich mir der rote Faden. Kein Wunder dass das Geschnetzelte einigen Gästen nach Champignoncremesuppe schmeckte. Es geht also nichts über Glutamatwürze in Mengen, ebenso Mehl zu Andicken. Das innovativste war für Christine die Verwendung von zweifarbigen Nudeln - und das auch noch in unterschiedlichen Töpfen gekocht - Hammer! Fleisch nicht angebraten, suppig und zu lange gekocht - fatal!

Dessert:
Warum es sich einfach machen wenn es auch kompliziert geht? Alles schön auf umwelt"freundlicher" Alufolie abwiegen und umständlich abkratzen. Der Versuch, 50 g Nutella abzuwiegen und dann 4 g auf der Folie zu lassen ... ich bin schier wahnsinnig geworden. Und dann noch das Ganze mit meterlangen Fingernägeln aus der Papiertülle popeln - es hat mich fast sprachlos gemacht.

Die Tischdeko und der peinliche Tanz passten zu Christine.

Von mir gibt es für diesen Abend 3 Punkte.

Oh Mann, das war ja was... das war das erste Mal diese Woche, dass ich zum Dinnergucken kam, und dann gleich das Highlight.
Ich liebe ja Champingoncremesuppe (ja, bei manchen Gerichten bekenne ich mich zum Altmodismus ), aber das war ein Totalflop. Man kann das auch lecker kochen und ein bißchen moderner aufrüschen.
Mir ging das ähnlich, diese Umständlichkeiten beim Kochen und Abwiegen konnte ich kaum mit ansehen. Das Hauptgericht analog der Vorspeise, war ja auch thematisch nah dran angesiedelt. Nachspeise immerhin keine Fertigbrühe drin.
Und der Tanz... au backe. Ich hoffe, sie hat es komödiantisch gemeint.
Und die Tischdeko war nicht nur wegen der Falten beim Glasabstellen gefährlich, sondern auch wegen der Deko"diamanten". Und schön war das alles nicht unbedingt.
Auf der anderen Seite: das Essen konnte man vergessen, aber die Leute hatten Spaß! Das ist ja auch was wert, oder?

Jetzt hat die Erde uns endgültig wieder, wenn auch der Absturz vielleicht noch etwas ins Unterirdische ging. Ich will ja gar nicht fragen, warum so jemand Unfähiges sich für ein PD meldet. Wir wissen ja alle warum. Dazu kommt aber leider noch jegliche fehlende realistische Selbsteinschätzung. Nach dem Motto: was jeder kann, kann ich auch.

Durchgängig war der Stil der Wohnungseinrichtung, der Tischdeko und der Gastgeberin: billig und schrill. Allerdings dazu passte nicht das Auto. Ich vermute mal nach dem Fahrstil, dass es wohl geliehen war. Die ganze Frau ist irgendwie in den 70igern stehengeblieben was Frisur, Schminke und Kochen betrifft.

Alles irgendwie auch unterhaltsam, wäre das Ganze nicht eingetrübt durch die berechnende Punktevergabe bei den anderen.